Heute war mein schönster Tag in Uruguay. Schon in der Früh ist gleich am Anfang die Sonne aufgegangen, und weil ich sie dabei beobachtet habe, habe ich das schön finden können. Weil nämlich wenn ich sie nicht beobachtet hätte, hätte ich auch den Sonnenaufgang nicht gesehen, und dann hätte der ganz voll schön sein können, aber das wäre mir dann wurscht gewesen.
Als nächstes bin ich dann vom Pütschama in das normale Gewand gewechselt und habe mir die Zähne geputzt und davor noch mein Frühstück gegessen.
Als ich dann draußen ins Freie gegangen bin, das was auch in Uruguay genau vor der Haustüre anfangt und dann noch ziemlich lang so weitergeht, hat die Sonne schon gescheint. Das verdanken wir dem vorigen Aufgehen.
Vor dem Haus, in dem was ich in Uruguay wohne, befindet sich außer dem Freien noch ein paar Pferde, die was auf einer so genannten Kopfel ein Gras fressen. Jeden Tag, nachdem ich das Haus verlassen habe, befinde ich mich im Freien und tue die Pferde streicheln, weil das nämlich ich mag, und das Pferd hat auch nix dagegen. Ich freu mich dann sehr, und das Pferd manchmal auch.
Ich wohne in der Nähe von der Hauptstadt von Uruguay. Die Hauptstadt von Uruguay heißt Montevideo. Aber das macht nichts, weil die Einwohner haben sich schon daran gewöhnt.
In Uruguay sprechen die Leute Spanisch und nicht Uruguayisch, weil sonst würden sie ja nix verstehen. Das ist praktisch, weil ich spreche auch kein Spanisch und außerdem auch kein Uruguayisch, also verstehe ich auch nix – genau wie die Uruguayer. Dafür kann ich gut pfeifen und meine Wimmerln so fest ausdrücken, dass nachher der Spiegel ganz voller gelbe Tupferln ist.
Der Tag, der was nach der Früh, in der ich aufgestanden bin, gekommen ist, war dann auch sehr schön. Weil zuerst hab ich schon geschrieben, dass der Sonnenaufgang schön war, und das Pferd hab ich auch sehr genossen, wie ich es gestreichelt habe. Und danach habe ich mir bei dem Uruguayischen Bäcker ums Eck ein Brot gekauft, das was mir sehr gemundet hat. Das war noch zusätzlich auch sehr schön.
Den ganzen Nachmittag hab ich dann noch Sachen gemacht, die noch viel lustiger waren und die auch der eigentliche Grund sind, warum ich da oben geschrieben habe „Mein schönster Tag in Uruguay“, weil es wirklich sehr lustig war, und außerdem auch noch viel Spaß gemacht hat. Sogar dem Pferd. Ich mag aber jetzt nimmer schreiben, weil es ist sehr anstrengend, so lange Sätze zu machen. Aber es war wirklich sehr, sehr schön.
Am Abend ist es in Uruguay immer noch Uruguay, nur halt in Dunkel. Das ist dann nimmer so schön, glaub ich, aber ich bin nicht sicher, weil ich seh dann nix mehr. Deswegen gehe ich dann oft auch gerne schlafen und freue mich auf den nächsten Tag, der in Uruguay meistens dann auch wieder sehr schön wird. Und auch wenn er nicht schön wird, ist das schön, weil dann muss ich nicht so blöde Aufsätze für die blöde Uruguayische Lehrerin schreiben, die was immer nur Spanisch redet, was ich eh nicht versteh, und ich find, warum sie dann nicht gleich Uruguayisch spricht, weil das tät ich auch nicht verstehen, aber vielleicht wär sie dann nicht dauernd so grantig mit mir, weil sie sich auch wohler fühlen tät. Und ich würd ihr dann auch die Sonne beim Aufgehen zeigen, und das Pferd vielleicht.
Das war ein sehr schönes Erlebnis.
PS: Also SO würde sich das anfühlen, hätte ich meine Auszeit nicht als Erwachsener in China, sondern als Kind in Uruguay genommen. Lustig. Das Leben hat so viel zu bieten, wenn man ein bissl einen Poscher hat.
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9 Kommentare:
*rofl* Ich hab mich köstlich amüsiert. Aber ich weiß nicht, was ich mit einem so wortschwallenden Kind tun würd ;)
;-)
wusstest du nicht, dass hadersdorf die hauptstadt von uruguay ist?
(mathi: zuhören...;-))
Offensichtlich.
Siehst - deswegen besser keine Kinder bekommen. Stellts Euch vor, dabei würde SOWAS rauskommen. Ein Drama. :D
Engültig übergeschnappt... des triffts! Mah, du hast wirklich an Poscher... aber ich hab dich trotzdem gern, hahahaha... sind wir nicht alle a bissl deppert manchmal? Busserl!!!
Ein Kind, das so einen Aufsatz heimbringt, würd ich wochenlang mit Max-Goldt-Büchern in sein Zimmer sperren. ;)
... In das Zimmer des Kindes natürlich, nicht in das von Max Goldt.
ich gebs ja zu, ich hab mit den bloglesen ein bisschen nachgelassen in letzter zeit. aber dank solch großartiger einträge hast du wieder einen treuen stammleser!!! lg vom schwarzenbergplatz!
hihi, na bin ich froh, dass sowas hier so intensive Diskussionen anregt ^^.
Und Klaus: Nicht umsonst oblag mir die Hochegger-Schreibwerkstatt :D. Schön, dass Du wieder da bist!
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