Montag, 2. März 2009
Ein Satz zum heutigen Tage
Heute früh am Morgen aufwachend, mich waschend, anziehend und auf mein Fahrrad steigend, um sogleich durch Wind und Regen zu jenen Türmen zu radeln, in welchen wir tagtäglich unsere Vorlesungen genießen, frierend, ob der tiefen Temperaturen, was sich auch nicht besserte, nachdem ich das Klassenzimmer betreten hatte, da Shanghai in jener Zone Chinas liegt, in welcher aufgrund parlamentarischer Vorschriften jegliche Gebäude ausschließlich ohne fix installierte Heizungssysteme errichtet werden dürfen, setzte ich mich hin, nachdem ich ein wenig mit meinem Sitznachbarn geplaudert hatte, mich nach seinem Befinden und den Lernerfolgen des Vortags erkundigt hatte, um dem Unterricht zu lauschen, der sich heute ein wenig zog - nicht zuletzt, weil ich letzte Nacht mich etwas zu spät von meinem momentan vor dem Einschlafen gelesen-werdenden Buch losreißen und hernach nicht besonders gut schlafen konnte - und zusätzlich von zunehmenden Hungergefühlen begleitet wurde, die sich wegen des nicht-eingenommenen Frühstücks besonders früh (jedenfalls lange vor der um 11.30 Uhr angesetzten, einstündigen Mittagspause) einstellten, wurde, den üblichen Gesetzen folgend, nach denen man genau dann besonders oft zur Mitarbeit ermuntert wird, wenn einem gerade am wenigsten danach ist - am bekanntesten wohl Murphy's Law -, seitens der Lehrer besonders oft zum Freiwilligen erklärt und war demzufolge fast andauernd damit beschäftigt, irgendwelche chinesischen Texte vorzulesen, grammatikalische Konstrukte praktisch umzusetzen - oder einfach nur sonstige Fragen zu beantworten, die den Lehrkräften gerade so einfielen, was meine Aufmerksamkeit recht effizient von anderen wirklich wichtigen Dingen des täglichen Lebens abzog - zumindest, solange ich noch mit dem Unterricht beschäftigt, oder aber danach in der Kantine angestellt war, um in den unglaublichen Massen chinesischer Studenten an mein Mittagsmahl zu kommen, das wegen zuvor erwähntem Hunger sehr hoch zu priorisieren ich gezwungen war, so dass ich im Prinzip eigentlich erst vor kurzem, nachdem ich wegen des sich mittlerweile zum ausgewachsenen Sturm aufgeblasen habenden Windes ganz besonders langsam mittels Fahrrad mich auf das Foreign Students Dorm zubewegen musste, wobei ich nicht nur gegen ebendiesen Wind kämpfte, sondern auch noch den gleichzeitig mit mir heimkehrenden Studentenfluten auszuweichen hatte, die - ganz chinesische Sitte - auch auf dem Campus selbst einen Fahrstil an den Tag legen, wegen dessen zu anderen Zeiten Kriege begonnen worden wären, was wiederum eine Menge Aufmerksamkeit erforderte und mein Gehirn fast zur Gänze in Beschlag nahm, während was an Geisteskapazität da noch übrigeblieb damit beschäftigt war, eventuell aufgrund erwähnter Schläfrigkeit und zuvor noch heftig gewesen seienden Hungergefühls vergessene oder durcheinandergebrachte Lerninhalte zu ordnen und jene Teile darin zu identifizieren, die als Aufgabe vorgesehen mich heute noch vermutlich bis in die frühen Abend-, zumindest aber späten Nachmittagsstunden, in Atem halten werden, wodurch ich erst nach Erreichen des Dorms und der damit einhergehenden, von mir als höflichem und wohlerzogenem Menschen von mit großer Konsequenz durchgezogener Höflichkeit, Begrüßungsrituale gegenüber des freundlichen Wachpersonals - das meiner Meinung nach ohnehin von den meisten meiner Mitstudenten viel zu sehr von oben herab behandelt wird - dazu kam, beim Betreten meines Zimmers und nach Einschalten des Computers zum Zwecke des E-Mail-Checkens, wirklich in mich zu gehen und ein wenig Ruhe zu finden, wodurch mir tatsächlich erst während des Schreibens dieser Zeilen bewusst wurde, dass ich beinahe eines der wichtigsten Dinge zu tun vergessen hätte, die das heutige Datum von mir verlangt, nämlich: der lieben Etosha alles Gute zum Geburtstag zu wünschen, was ich hiermit - ohne viele Worte zu machen - erfolgreich getan habe :).
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7 Kommentare:
... und bevor sich wer fragt und mich für einen unhöflichen Menschen hält: Meine Glückwünsche gingen natürlich auch in Form eines persönlichen E-Mails an die liebe Toshi - falls sie mein Blog heute nicht liest.
na, da schließe ich mich doch mit einem fröhlichen
"diond" gleich an!!!
*lufthol* gibts eigentlich einen Rekordbucheintrag für den längsten Satz?
also, wenn's den gibt, dann hat ihn sicher der Bernhard Tommy bekommen :D.
Dankeeeeee! *busserl* Wie gesagt: einzigartig! :)
hehehe geniale geburtstagswünsche! alles liebe auch von mir etosha.
Vielen Dank! :)
Wo ist eigentich der verehrte Herr Blogbetreiber geblieben?
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